In der Sitzung des Erweiterten ZDRK-Präsidiums anlässlich der ZDRK-Tagung in Schöneck im Juni wurde einstimmig beschlossen, ab sofort Dr. Michael Berger als Tierschutzbeauftragten im ZDRK einzusetzen. Seit 1990 sind Tiere zivilrechtlich keine "Sachen" mehr und 2002 wurde der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Im Artikel 20a des Grundgesetzes heißt es: "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
Zweck des ZDRK ist laut Satzung vorrangig die Förderung der Rassekaninchenzucht unter Berücksichtigung und Einbindung des Tier- und Artenschutzes sowie des Natur- und Umweltschutzes als wertvolle Freizeitgestaltung und -beschäftigung. Es gibt aber immer wieder Diskussionen in unserer Gesellschaft, die den Tierschutz betreffen und hier ist teilweise auch die Rassekaninchenzucht angesprochen.
In dieser Zeit fanden die 28. Clubvergleichsschau in Nalbach, die Landesschauen und die Bundesschau in Erfurt statt.
Die 28. CVS in Nalbach, die vom Club Saarland unter Führung von Hans-Joachim Leinenbach und Andreas Hefner ausgerichtet wurde, war nicht nur in Hinsicht auf die Beschickungszahlen und das Tiermaterial eine gelungene Veranstaltung, sondern auch der Wettergott spielte an allen 3 Tagen bestens mit. Ein von der Mitgliederzahl doch recht kleiner Club hat gezeigt, wie durch Einbindung in den Kreisverband eine hervorragende Schau - vielleicht die beste in der Geschichte der AG - gelingen kann. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank.
Auf der Bundesschau in Erfurt standen188 HeRA, 206 HeBlA und 1760 FbZw (besonders auffallend hier das starke Beschickungsergebnis mit 98 Tieren von FbZw chinchillafarbig). Besonders erfreulich waren hier die Deutschen Meister durch C. Zappe bei HeRA mit 388,0 Punkten sowie J. Zwick bei HeBlA mit traumhaften 390 Punkten und damit den besten Zuchtgruppen der gesamten Bundesschau. Bei beiden Rassen deutet sich hier ein Generationenwechsel im Bereich der Spitzenzuchten an.
Einleitung:Der kritische Leser wird sich zu Recht fragen, was ein Beitrag über Löwenköpfchen auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Hermelin- und Zwergkaninchen-Clubs zu suchen hat. Nun, dazu gibt es drei Erklärungen: Erstens hat mir der Webmaster, mein Freund "Manni" (Kuiper), mitgeteilt, dass der Webseite eine kleine Auffrischung gut täte: " Wenn du in der französischen Region Langeweile hast, für ein paar Bilder und einen Artikel von den Löwenköpfchen habe ich immer Platz auf der AG-Seite." Zweitens zählen mittlerweile etliche Clubmitglieder der Zwergkaninchenzüchter-AG - einschließlich meiner selbst - zu der inzwischen stattlichen Zahl der Züchter der rhönfarbigen Neuzüchtung LK. Drittens werden die LKs nach meinen bisherigen Informationen in nächsten EE-Standard unter der Bezeichnung "Zwergkaninchen-Löwenköpfe = ZwKLK" firmieren, womit auf europäischer Ebene zumindest eine rechtfertigende Zuordnung geschaffen würde. Die Zuweisung zu bestimmten Rasse-Abteilungen nach der Körpermasse, die ja in unserem ZDRK-Standard schon immer bei den Normalhaarrassen angewendet wird, scheint dort eine übergeordnete Rolle zu spielen, wohingegen in unserem Standard 2004 zusätzliche Zuordnungen nach der Fellhaarbeschaffenheit (Satin, Kurzhaar, Langhaar) angewendet werden. Wohlan denn: Obwohl von Langeweile nicht die Rede sein kann, soll der Ermunterung Folge geleistet werden.
Auf den beiden letzten Sitzungen der Standard-Fachkommission des ZDRK wurden zwei neue Farbenschläge der gescheckten Farbenzwerge mit Mantelzeichnung zum Anerkennungsverfahren zugelassen. Es sind die havannafarbig-weißen Farbenzwerge, deren Zulassung als Neuzüchtung im Juni in Bad Lauterberg erfolgte und die rot-weißen Farbenzwerge, die den vorgenannten im Dezember in Erfurt auf dem Fuße folgten, weil auch hier die Zulassungsbedingungen erfüllt waren. Zurzeit befassen sich jeweils 7 Zuchten mit diesen Neulingen - bei den Havanna-weißen in den Landesverbänden B, H, I und Z, bei den Rot-weißen in den LVs C, H, I, W und Z. Die bereits in Erfurt von Nicole und Thomas Gerlinger vorgestellten vier Rammler und zwei Häsinnen der "Mini-Mecklenburger" in havannafarbig-weißem Ornat erfreuten sich auf der Bundesrammlerschau einer sehr positiven Resonanz nicht nur beim interessierten Publikum, sondern auch bei den Mitgliedern der Fachkommission, denn sie überraschten allesamt durch eine sehr typvolle Erscheinung. Zu einem 1.0 konnten die Preisrichter keine Zuchtwerteinstufung abliefern, denn er blieb wegen nicht entzifferbarer Kennzeichnung ohne Bewertung, aber die anderen erhielten dreimal ein sg und zweimal ein Patt in Position 2 mit positiver Erwähnung des Typs oder der Form. Die Kopfbildung (Pos. 4) wurde bei allen fünf Tieren gelobt, in zwei Fällen mit einer gelichzeitigen positiven Einschätzung der Ohren; in den anderen Fällen waren diese nach Einschätzung der Juroren entweder etwas lang oder etwas faltig. Eine sehr gute Mantelzeichnung wurde allen bescheinigt, aber dazu kamen in vier Fällen leichte Einschränkungen wegen kleinen Farbflecken im Vorderfußbereich oder in einem Fall wegen leicht gefärbter Unterlippe.
Bei Fragen zur Webseite wenden Sie sich bitte an:
Manfred Kuiper
Advenastr. 6
48619 Heek
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