Der Hermelin- und Farbenzwergclub Saar war am ersten Oktoberwochenende Ausrichter der 28.Clubvergleichsschau der Arbeitsgemeinschaft der Zwergkaninchenzüchter in Deutschland. Unsere leistungsstarken Zwergkaninchen wurden in der liebevoll ausgeschmückten Mehrzweckhalle der Gemeinde Nalbach ins rechte Rampenlicht gerückt. Mit 1205 Zwergkaninchen war Nalbach an diesem Wochenende das Mekka der Zwergkaninchenzucht und sehr viele Besucher aus dem In- und Ausland nutzten die Möglichkeit zum Schauen, Fachsimpeln und Kaufen einiger Tiere. Der eher kleine Club Saar, gegründet im Jahr 2004, unter der Leitung von Joachim Leinenbach und Andreas Hefner stellte eine Schau der Superlative auf die Beine. Hierfür sowie für die hervorragende Gastfreundschaft im Saarland bedanken wir uns nochmals recht herzlich.
Der traditionelle Festabend, bei dem die großen Preise gebührend übergeben wurden, war wie gewohnt sehr gut besucht und bot für viele eine Plattform zum Austausch, Fachsimpeln und Feiern. Der Ausrichter verstand es, ein kurzweiliges Programm zur Unterhaltung auf die Beine zu stellen.
Clubwettbewerb 2011:
Bei jeder Clubvergleichsschau werden die Ergebnisse der 20 besten Tiere jüngsten Jahrgangs eines jeden Clubs addiert. Dabei dürfen maximal zehn Hermelin enthalten sein. Den diesjährigen Clubwettbewerb gewann der Club Rheinland mit 1939,5 Punkten knapp vor dem Club Württemberg-Hohenzollern mit 1939,0 Punkten und dem Club Westfalen mit 1934,5 Punkten.
Das höchstbewertete Tier zeigte Christoph Zappe, Club Rheinland-Nassau, mit 98,0 Punkten (0,1 Hermelin RA). Die höchstbewertesten Leistungen auf vier Tiere zeigten: Christoph Zappe (He RA 390,5 Punkte), Arno Biergans (He BlA 389,0 Punkte - Club Rheinland) sowie Hermann Höxtermann (FbZw. Weißgrannen schwarz 387,5 Punkte - Club Westfalen).
Rassen und Farbenschläge in der Einzelkritik:
Hermelin RA (176 Tiere): Eine konstante Tierzahl zum Vorjahr konnte aufgrund der jahreszeitlich bedingten Haarung nicht ganz an die Qualität anknüpfen. So blieben einige sehr viel versprechende Rassevertreter aufgrund der Unfertigkeit im Fellhaar im sg- und hv-Bereich stecken. Trotzdem konnten einige sehr feine und zu diesem Zeitpunkt fertige Tiere durch die Preisrichter herausgestellt werden. Die Position 1 zeigt deutlich, dass unsere Hermelinkaninchen am schönsten um die 1250 Gramm in Erscheinung treten. Wenige Tiere lagen hier an der Obergrenze(1350g). Kurze, gut abgerundete Körperformen mit schönen kurzen kräftigen Vorderläufen und parallel zum Körper stehenden Hinterläufen sowie eine Bodenfreiheit wurden hier von den Spitzentieren gezeigt. Leider gibt es immer noch Tiere mit schmalen Schultern, aufgeworfenen Rückenlinien sowie eckigen Hinterpartien. Verstärkt haben sich auch lange und leicht durchgetretene Vorderläufe eingeschlichen. Das Fellhaar war durchweg ideal in der Länge und größtenteils sehr gut in der Dichte. Einige wenige Tiere hatten Probleme in der Struktur, wo es beispielsweise schon Tiere mit einem zu weichem Fellhaar gab. Die Köpfe konnten durchweg gefallen, die Ohren waren in einer großen Bandbreite von ideal in der Länge und Struktur bis hin zu etwas lang, dünn und schwach behaart zu sehen. Breite Ohrstellungen waren eher selten anzutreffen. Farblich konnten aufgrund der Unfertigkeit bei den diesjährigen Temperaturen nur wenige Tiere überzeugen, hier gab es die größten Abzüge. Den Rassemeister stellte Christoph Zappe, Straßenhaus (390,5 Pkt.). Der gleiche Züchter zeigte auch die Siegerhäsin (98,0 Pkt.), der Siegerrammler kam aus der Zucht von der ZGM Rosenau, Oyten (97,5 Pkt.). Klassensieger stellten: Christoph Zappe (97,5 Pkt.), Hartmut Henschen, Hagen (97,5 Pkt.) sowie Heini Jahn, Deizisau (97,5 Pkt.). Weitere sehr schöne V-Tiere zeigten: Christoph Zappe (97,5 Pkt.), Hartmut Henschen (97,5 Pkt.), Elmar Kloos, Au (97,5 Pkt.), sowie die ZGM Scheible, Illingen (97,5 Pkt.) (alle Sonderehrenpreise).
Hermelin BlA (153 Tiere). Die Siegertiere kamen aus der Zucht von Arno Biergans, Düren (1,0 97,5 Pkt., 0,1 97,5 Pkt.). Mit 389,0 Pkt. ging der Rassemeister ebenfalls an Arno Biergans. Auffallend bei dieser Rasse waren die oftmals kleinen und zum Teil tief liegenden Augen. Gut abgerundeten Hinterpartien standen einige schmale Schulterpartien und / oder lange dünne Vorderläufe gegenüber. Das Fellhaar war in der Länge sehr gut, allerdings fehlt es durchweg an Dichte und zum Teil auch an Struktur. Die Köpfe waren kurz und kräftig, die Ohren mehrheitlich offen und gut gerundet getragen. Es gab allerdings auch noch einige Tiere mit faltigen und spitzen Ohren, so dass hier noch mehr Beachtung eingebracht werden muss. Farblich gab es wie bei den Rotaugen leider haarungsbedingt einige Punktabzüge. Klassensieger stellten: Dr. Michael Berger, Essen (97,5 Pkt.), Reinhold Roth, Aichhalden (97,0 Pkt.) sowie Gottfried Albach, Reiskirchen (97,0 Pkt.).
Farbenzwerge dunkel-/eisengrau (23 Tiere): Sehr typvolle Tiere mit sehr guten Körperformen waren hier mehrheitlich zu sehen. Bodenfreiheit sowie kurze kräftige Vorderläufe stachen hier besonders positiv hervor. Das Fellhaar war in der Länge sehr gut, jedoch mangelt es durchweg an Dichte. Die Köpfe waren kurz und kräftig sowie dicht am Rumpf aufgesetzt. Struktur und Länge der Ohren waren sehr gut. Die Deckfarben der durchweg dunkelgrauen Tiere waren sehr gut, wobei kleine Nuancen bezüglich der Intensität festzustellen waren. Wenige Tiere hellten in der Unterfarbe auf, so dass man feststellen kann, dass es hier wenig Probleme gibt. Den Siegerrammler (Vergabe mit den wildfarbenen gemeinsam) stellte Hans-Jürgen Kümmel, Bad Pymont (97,5 Pkt.). Weitere V-Tiere präsentierte Adalbert Höck, Grimoldsried (97,0 Pkt. SE, 97,0 Pkt. E 1, 97,0 Pkt. E 1).
Farbenzwerge wildfarben (55 Tiere): Die rückläufigen Meldezahlen spiegeln leider auch die gesunkene Qualität dieses Farbenschlages wieder. Es gab nur wenige Tiere zu sehen, die einen schönen Typ und schöne Körperformen zeigten. Mängel wie "eckig", "lose Fellhaut" oder "loses Brustfell" waren häufig zu sehen und zu lesen. Das Fellhaar zeigte sich leider mehrheitlich mit wenig Dichte aber einer guten Länge. Aufgrund des fehlenden Typs bei diesen Tieren waren schmale lange Köpfe häufiger zu sehen. Zudem zeigte das Gros der Tiere lange, spitze und dünne Ohren. Einige wenige Spitzentiere lassen für die Zukunft hoffen, dass dieser schöne Farbenschlag wieder einen Aufwärtstrend erfahren kann. Die Deckfarben waren überwiegend verwaschen, was allerdings nach der Standardänderung zu erwarten war. Wenige Tiere waren in der Deckfarbe rein wildgrau. Die Zwischen- und Unterfarben bereiteten keine Probleme. Heinz Toppmöller, Georgsmarienhütte, stellte die Siegerhäsin (96,5 Pkt.). Den besten Rammler dieses Farbenschlags zeigte Thomas Kahlert, Barchfeld /Werra (97,0 Pkt. KlS). Mit 386,5 Pkt. konnte er auch den Titel des Rassemeisters erreichen.
Farbenzwerge schwarz (55 Tiere): Hans-Jürgen Kornhoff, Bühne, konnte mit 384,5 Pkt den Rassemeister erringen. Das Siegertier kam aus der Zucht von Jürgen Schwarz, Oberaspach (97,5 Pkt.). Ein weiteres V-Tier zeigte Sven Seidel, Bad Pyrmont (97,0 Pkt. SE). Sehr schöne typvolle Tiere mit einer feinen Bodenfreiheit und einem ebenmäßig breiten Körper waren hier zu sehen. Wenige Tiere hatten etwas lange Vorderläufe. Das Fellhaar war ideal in der Länge und im Großen und Ganzen von feiner Dichte. Die Köpfe durchweg kurz und kräftig, die Ohren sehr schön in der Länge und Struktur. Die Deckfarben waren zum Teil aufgrund der Haarung unfertig, nur wenige Tiere zeigten einen schönen Glanz. Teilweise waren aber auch Tiere mit Rostanflug zu sehen. Bei den Unterfarben gab es überwiegend keine Probleme.
Farbenzwerge blau (26 Tiere): In der Breite qualitativ rückläufig präsentierte sich dieser schöne Farbenschlag. Schmale Schultern, lange dünne Vorderläufe sowie eckige Hinterpartien waren häufiger zu sehen. Die wenigen Spitzentiere zeigten hingegen wie gute Körperformen sein können. Das Fellhaar war durchgehend in der Länge sehr gut, die Dichte könnte größtenteils besser sein. Schmale und zum Teil etwas lange Köpfe waren zu sehen, ebenso dünne und etwas lange spitze Ohren. Wenige Tiere zeigten eine schöne sattblaue Deckfarbe. Die Unterfarben waren durchweg gut. Das Siegertier, ein sehr schöner Typ, kam aus der Zucht von ZGM Frigge, Hamm (97,5 Pkt.). Hans-Peter Mack, Korb (97,0 Pkt. SE) stellte das zweitbeste Tier.
Farbenzwerge havannafarbig (75 Tiere): Bezüglich der Quantität hat dieser Farbenschlag enorm zugelegt. Leider wirkt sich das in der Qualität noch nicht aus. So gibt es auf der einen Seite Vertreter mit sehr guten Körperformen zu sehen, andererseits aber leider noch zu viele Tiere mit eckigen Formen, loser Fellhaut, losem Brustfell sowie langen schwachen Vorderläufen. Das Hauptproblem ist allerdings das Fellhaar. Die meisten Tiere haben ein etwas langes Fellhaar mit einem Stirnbüschelansatz. Leider gibt es auch hier noch Steigerungen, so dass bereits das Nackenhaar extrem lang ist sowie an den Ohrrändern lange borstenartige Haare (bis zu 1 cm über die reguläre Ohrbehaarung überstehend) zu sehen sind. Hier muss umgehend bewertungstechnisch und züchterisch entgegen gewirkt werden. Die Köpfe sowie die Ohren in der Länge und Struktur sind überwiegend sehr gut. Farblich sollte auf sattere und reinere Deckfarben geachtet werden. Die Unterfarben reichten von sehr gut bis recht aufgehellt. Den Siegerrammler zeigte uns Günther Schmid, Hochdorf (96,5 Pkt.), die Siegerhäsin kam aus der Zucht von Bernd Welle, Nordach (97,5 Pkt.). Eine weitere Häsin dieses Züchters errang ebenfalls 97,5 Pkt.( KlS). Werner Brumeisl, Obernzell, konnte ebenfalls eine sehr schöne Häsin präsentieren (97,0 Pkt.). Rassemeister wurde Bernd Welle, Nordach, mit 386,5 Pkt .
Farbenzwerge rot (35 Tiere): Bei diesem Farbenschlag gab es noch einige Mängel in der Position 2 wie z. B. eckige Hinterpartien, schmale Schultern oder knochige Rückenlinien. Das Fellhaar hat sich hinsichtlich der Länge enorm verbessert, war größtenteils noch dünn. Es gab jedoch bereits einige Vertreter mit den angestrebten kurzen dichten Fellen. Bei den Köpfen und Ohren konnte noch sehr differenziert werden. Es gab Tiere mit einem kurzen kräftigen Kopf und guten Ohren in der Struktur, aber auch noch Tiere mit langen spitzen Köpfen und langen dünnen Ohren, die meist auch noch breit gestellt waren. Bei den Deckfarben ist der Aufwärtstrend der letzten Jahre weiter zu beobachten: Die vormals vereinzelten sattroten Tiere sind bereits auf ca. 50 % angestiegen. Die Tiere mit den matten und ins gelbliche tendierenden Deckfarben haben weiterhin abgenommen. Hier sollte unbedingt weiter von Züchterseite als auch durch die Preisrichter differenziert werden. Die Unterfarben sind bereits durchweg recht gut. Den Sieger stellte wie gewohnt Gerd Husmann, Hennef (97,0 Pkt.). Er wurde ebenfalls Rassemeister mit 386,5 Pkt.
Farbenzwerge luxfarbig (18 Tiere): Rassemeister wurde Dieter Müller, Neckarsteinach (386,5 Pkt.). Er stellte auch die beiden besten Tiere mit je 97,0 Pkt.. Auffallend hübsche Typen mit kurzen kräftigen Vorderläufen wurden hier gezeigt. Bei einigen Tieren gab es noch Probleme mit einer eckigen Hinterpartie. Das Fellhaar gefiel in der Länge und der Dichte, die Köpfe waren kurz und kräftig und dicht am Rumpf angesetzt, die Ohren sehr gut in der Struktur und der Haltung. Die Deck-, Zwischen- und Unterfarben waren allesamt überzeugend.
Farbenzwerge fehfarbig (12 Tiere): Frank Mühlberger, Waldkirch-Buchholz, stellte das Siegertier (97,5 Pkt.). Ein weiteres V-Tier zeigte Fred Wagner, Pirmasens (97,0 Pkt.). Beide Züchter bekamen leider keine 4 Tiere zusammen, so dass der Rassemeister an Bernd Petzold, Zwickau, ging (379,5 Pkt.). Die Mehrzahl der gezeigten Tiere konnte wie das Siegertier im Typ überzeugen und hatte größtenteils eine sehr schöne Körperform mit guter Bodenfreiheit. Das Fellhaar war ideal in der Länge und sehr gut in der Dichte. Die Köpfe waren dicht am Rumpf angesetzt, kurz und kräftig. Struktur und Länge der Ohren waren sehr gut, einige Tiere hatten Probleme mit der Haltung. Die Tiere von den beiden genannten Züchtern zeigen eine sehr schöne Deckfarbe mit einem feinen Schleier. Bei den übrigen Tieren war der Schleier nur sehr schwach angedeutet. Die Unterfarben waren sehr gut.
Farbenzwerge separatorfarbig (24 Tiere): Gegenüber dem Vorjahr hat sich die gezeigte Tierzahl vervierfacht, was auch der Qualität zu Gute kam. Die Körperformen wiesen eine sehr schöne Rumpfbreite und eine ebenmäßige gut gerundete Rückenlinie auf, kurzum es waren sehr schöne Typen zu sehen. Länge und Dichte des Fellhaares waren sehr ansprechend. Die Köpfe waren kurz und kräftig und die Ohren fest im Gewebe und gut gerundet. Bei den Deckfarben konnte man bei vielen Tieren den schönen bläulichen Schleier sowie den sandfarbenen Gelbton esehen; die Unterfarben waren durchweg sehr gut. Mit 383,0 Punkten wurde Rüdiger Kurz Rassemeister und stellte mit 96,5 Pkt. das beste Tier dieses Farbenschlags.
Farbenzwerge chinchillafarbig (38 Tiere): Im Typ ist klar eine Weiterentwicklung zu den Vorjahren zu sehen, ebenso sind die Körperformen größtenteils verbessert. Beachtung sollten in einigen Zuchten die etwas lose Fellhaut sowie die dünnen und zum Teil langen Vorderläufe finden. Das Fellhaar gefiel in der Länge und der Dichte bei sehr vielen Tieren. Die Köpfe waren nur bei wenigen Tieren kurz und kräftig, die meisten hatten noch Probleme mit etwas langen und/ oder schmalen Köpfen. Allerdings wurden auch sehr viele junge Tiere gezeigt, so dass die Backenbildung natürlich noch nicht abgeschlossen war. Die Ohren waren recht gut in der Struktur, jedoch vielfach spitz. Bei den Schattierungen und Deckfarben konnte man trotz des frühen Schautermins einige sehr schöne Vertreter entdecken. Sehr auffallend waren die sauberen Ohrränder sowie die bedeckten Vorderläufe und die zum Teil guten Brustfarben. Zwischenfarben waren von rein weiß und leuchtend bis verschwommen und gräulich zu sehen. Insgesamt geht die Tendenz jedoch endlich in die richtige Richtung. Überwiegend kräftige Unterfarben, auch im Bauchbereich, waren zu verzeichnen. Den Rassemeister stellte Manfred Hoffmann, Rechtenbach, mit 385,0 Pkt.. Das Siegertier kam aus der Zucht von Sabrina Graszewitz, Roetgen (97,0 Pkt.). Ein weiteres V-Tier kam aus der Zucht von Manfred Hoffmann (97,0 Pkt.).
Farbenzwerge deilenaarfarbig (9 Tiere): Hier bot sich leider eine sehr enttäuschende Vorstellung des aparten Farbenschlags. Es fehlte generell der Typ, so präsentierten sich die Tiere sehr lang im Körper und waren obendrein auch noch eckig. Das Fellhaar war dünn, einige Tiere hatten zumindest die richtige Felllänge. Die Köpfe waren lang und schmal, ebenso waren die Ohren lang und dünn. Die Deck- und Zwischenfarben waren überwiegend recht ansprechend. Die Zwischenfarben sollten leuchtender sein, die Unterfarben waren gut. Frank Dennes, Brechen, stellte den Rassemeister (380,0 Pkt.). Diese durchweg gut gemeinte Bewertung in Position 2 wird dem Farbenschlag nicht helfen. Hier muss schleunigst am Typ gearbeitet werden.
Farbenzwerge perlfehfarbig (10 Tiere): In diesem Farbenschlag gab es einige Probleme in der Körperform.; hier waren Begriffe wie "eckig", "abstehende Schenkel" oder "lange dünne Vorderläufe" zu lesen. Ebenso verbesserungswürdig ist das Fellhaar, das größtenteils lang und dünn war. Die Köpfe als auch die Ohren konnten gefallen. Nach wie vor ein Problem ist die Deckfarbe, die bei fast allen Tieren eine Perlung vermissen ließ. Es waren leider mehr blaugraue als perlfehfarbige Tiere zu sehen. Die Zwischen- und Unterfarben waren sehr schön. Farblose Krallen führten zu Ausschlüssen und sind immer noch ein schwerwiegendes Thema. Das beste Tier zeigte Hans-Peter Rickert, Wahlstedt (97,0 Pkt.).
Farbenzwerge schwarzsilberfarbig (31 Tiere): Typvolle Tiere mit schönen Körperformen wurden dem Betrachter geboten, Das Fellhaar war ideal in der Länge und größtenteils von sehr guter Dichte. Die Köpfe waren meist sehr schön kurz und kräftig, bei den Ohren gab es die Bandbreite von ideal in der Länge mit guter Struktur bis hin zu lang, dünn und faltig. Zum Teil waren hier sehr schöne Silberungen und Deckfarben zu sehen. Diese herausragenden Tiere in dieser Position waren auch am ganzen Körper schön gleichmäßig gesilbert. Die Unterfarben waren durchweg sehr gut. Reinhold Roth, Aichhalden, zeigte das Siegertier (96,5 Pkt.). Gleicher Züchter stellte auch den Rassemeister (383,5 Pkt.).
Farbenzwerge blausilberfarbig (3 Tiere): Alleiniger Aussteller Johannes Höttges, Krefeld, zeigte sehr ansprechende Typen mit gutem Fellhaar. Die Köpfe waren schon recht schön in der Breite, die Ohren hingegen dünn und faltig. Alle drei Tiere wurden wegen farbloser Krallenfarbe ausgeschlossen.
Farbenzwerge gelbsilberfarbig (11 Tiere): Axel Möller, Springe-Alvesrode, zeigte mit 96,5 Pkt. ein ausgesprochenes Spitzentier dieses Farbenschlages. Hier konnte man einen typvollen Zwerg mit einer sehr feinen und schönen Silberung sowie einer gelborangefarbigen Deckfarbe bewundern. Solche Tiere lassen hoffen, damit es in einem so seltenen Farbenschlag züchterisch vorangeht. Insgesamt eine Zweiklassengesellschaft bei zwei Ausstellern. Auf der einen Seite gab es viel versprechende und typvolle Tiere, auf der anderen Seite war das totale Gegenteil zu sehen: Tiere, die im Größenrahmen an der Obergrenze liegen, fehlender Zwergentyp, flockige Silberungen, lange, dünne Vorderläufe, langes und dünnes Fellhaar. Mit seinen Tieren, die die positiven Möglichkeiten des Farbenschlages aufwiesen, konnte Axel Möller den Rassemeister mit 381,5 Pkt. erringen.
Farbenzwerge hellsilberfarbig (26 Tiere): Helene Rolfes, Kroge-Ehrendorf, und Abraham Bultenhuis, Rosendahl, zeigten die beiden besten Tiere (je 96,0 Pkt.). Rassemeister wurde Rolf Adolf, Oberaspach (382,5 Pkt.). Einige sehr schöne typvolle Tiere mit sehr guter Körperform und kurzem, dichtem Fellhaar waren hier zu sehen. Allerdings gab es auch einige Tiere mit Mängeln in der Position 2 wie z. B. eckige Hinterpartie, schmale Vorderläufe oder verjüngte Form. Die Köpfe waren größtenteils recht schön kurz und ansprechend in der Breite, die Ohren meist etwas dünn und faltig. Silberung und Stich waren bei vielen Tieren sehr gut, die Unterfarbe überwiegend gut. Auffallend waren einige Tiere eines Züchters, die kaum Silberung aufwiesen und sehr dunkel in der Deckfarbe waren; so entsprachen sie in der Grundfarbe eher einem Champagnesilber und hatten sich somit von dem Standardideal eines Hellsilbers sehr entfernt.
Farbenzwerge thüringerfarbig (41 Tiere): Bei diesem recht beliebtem Farbenschlag trennt sich die Spreu nach wie vor vom Weizen. So sieht man Spitzentiere, die in allen Positionen im oberen Bereich anzutreffen sind. Dagegen wurden auch recht viele Tiere mit einer schmalen oder losen Schulterpartie, loser Fellhaut, eckiger Hinterpartie und / oder aufgeworfener Rückenlinie in Position 2 gezeigt. Häufig gab es noch Probleme mit der Dichte im Fellhaar, schmalen oder langen Köpfen oder dünnen, faltigen Ohren. Wie auch im Vorjahr kann man bei einem Teil der Tiere von einer wirklich schönen thüringerfarbigen Deckfarbe mit dem dazugehörigen Rußanflug sprechen, bei dem anderen Teil sah dies eher "verwaschen" aus; es waren keine klaren Abgrenzung von Deckfarbe und Abzeichen mehr zu erkennen. Verbessert hat sich die Unterfarbe, bei dem Gros der Tiere hellt sie kaum noch zum Haarboden hin auf. Rassemeister wurde Rainer Breker, Borgentreich, mit 386,0 Punkten. Er stellte auch das Siegertier mit 97,0 Punkten. Ina Rickert, Wahlstedt, sowie nochmals mit zwei Tieren Rainer Breker folgten auf den Plätzen (alle 96,5 Pkt.).
Farbenzwerge marderfarbig braun (7 Tiere): Mit 385,0 Punkten sicherte sich Hartmut Henschen, Hagen, den Rassemeister. Er stellte mit 96,5 Pkt. auch das beste Einzeltier. Dieses Tier präsentierte einen hervorragenden Typ mit perfekten Rassemerkmalen. Lediglich die Körperform war negativ, da es sehr eckig war. Insgesamt waren sehr schöne Typen zu sehen mit guten kurzen und dichten Fellen. Die Köpfe waren kurz und kräftig, die Ohren fest im Gewebe. Die Deckfarben und Abzeichen waren insgesamt sehr gut.
Farbenzwerge marderfarbig blau (26 Tiere): Kurze, kräftige Vorderläufe, eine gute Bodenfreiheit sowie ein schöner Typ zeichnete diese Tiere aus. Allerdings darf dies nicht über die vielen Mängel in der Position 2 hinwegtäuschen, denn eckige Formen, schmale Schultern oder aufgeworfene Rückenlinien gab es vielfach zu sehen, Das Fellhaar war gut in der Länge und Dichte sehr gut. Kurze kräftige Köpfe und Ohren wurden gezeigt. Eine etwas breite Ohrstellung stellte manchmal noch ein Problem dar. Die Deckfarben und Abzeichen waren überwiegend sehr gut, die Unterfarben waren durchweg sehr gut. Rassemeister wurde Günther Kuntzky, Achim-Uphusen (385,5 Pkt.). Aus seiner Zucht kam auch das Siegertier (96,5 Pkt.).
Farbenzwerge siamesenfarbig gelb (14 Tiere): Sehr schöne Typen mit guter Bodenfreiheit, kurzen kräftigen Köpfen und schönen, offen getragenen Ohren boten sich dem Betrachter. Das Fellhaar war gut in der Länge und in der Dichte. Farblich gab es einige Unterschiede zu sehen. Einige Tiere mit einem schönen Rückenstreifen, andere wiederum ohne Rückstreifen, bei denen einfach die gesamte Decke russartig überzogen war. Die Siegerhäsin stellte Hartmut Henschen, Hagen (97,0 Pkt.). Sabrina Graszewitz, Roetgen, wurde mit 381,0 Pkt. Rassemeister.
Farbenzwerge siamesenfarbig blau (8 Tiere): Dieter Müller, Neckarsteinach, wurde mit 384,0 Pkt. Rassemeister. Sein bestes Einzeltier wurde mit 97,0 Pkt. bewertet. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Typen etwas verschlechtert. So waren einige lange Formen mit langen Vorderläufen zu sehen. Das Fellhaar war in der Länge sehr gut. Zum Teil hatten die Tiere etwas lange schmale Köpfe und etwas lange Ohren. Farblich gab es einige sehr schöne Tiere, andere wiederum wichen in der Deckfarbe doch etwas ab; die Deckfarbe war einheitlich mit dem blauen Schleier belegt, es waren keine Abzeichen (z.B. Rückenstreifen) klar zu erkennen.
Farbenzwerge weißgrannenfarbig schwarz (49 Tiere): Hermann Höxtermann, Borgentreich-Bühne, wurde mit 387,5 Punkten Rassemeister und stellte das Siegertier (97,5 Pkt.). Ein weiteres V-Tier aus seiner Zucht (97,0 Pkt.) sowie von Jürgen Schwarz, Oberaspach (97,0 Pkt., SE) und von der ZGM Waltering-Jansen, Rosendahl (97,0 Pkt., SE) vervollständigten die Riege der Spitzentiere. In der Position 2 bot sich dem Betrachter durchweg ein positives Bild, so konnte man Tiere mit einer sehr schönen Bodenfreiheit, breiten und kurzen Körperformen sowie sehr schönen kurzen und kräftigen Vorderläufen sehen. Das Fellhaar war durchweg dicht und ideal in der Länge. Kurze, breite, dicht am Körper angesetzte Köpfe mit schönen kräftigen offen getragenen Ohren waren mehrheitlich zu sehen. Die Deckfarbe bereitet durchweg keine Probleme, hingegen gibt es bei den Abzeichen eine Vielzahl und zum Teil gravierende Mängel. Wenige Tiere zeigten noch Ohrenflecken und einen schönen Augenring. Es gab sogar Tiere, die unterbrochene Augenringe aufwiesen. Die Naseneinfassungen waren überwiegend unrein. Die Brustfarbe war nur bei etwa einem Drittel der Tiere sehr gut, häufig gab es "wolkige" Brustfarben zu sehen. Die Seitenspitzen am Rumpf waren durchweg gut. Da es sich bei dieser Position um Rassemerkmale handelt, sollte hier unbedingt bei der Bewertung differenziert und züchterisch an den Problemen gearbeitet werden. Die Unterfarben waren insgesamt sehr gut.
Farbenzwerge weißgrannenfarbig blau (22 Tiere): Wie im Vorjahr kann man hier eine Verbesserung beim Typ der Tiere sehen. Das Gros der Tiere hatte bereits schöne Körperformen, dichtes Fellhaar sowie schöne Köpfe und Ohren. Die Deckfarben konnten durch ein sattes blau bestechen, die Abzeichen am Rumpf waren ebenso wie am Kopf nicht sehr schön. So muss man auch hier die Ohrenflecken, die Augenringe sowie die Seitenspitzen am Rumpf als verbesserungswürdig herausstellen. Die Unterfarben waren durchweg sehr gut. Rassemeister mit 383,5 Pkt. wurde Jürgen Schwarz, Oberaspach. Er stellte auch das Siegertier (96,5 Pkt.)
Farbenzwerge, weißgrannenfarbig havanna (4 Tiere): Stefan Vömel, Bergen-Erkheim, war alleiniger Aussteller und errang mit seinem besten Tier 95,0 Punkte. Gefallen konnten die Augenringe sowie die Seitenspitzen am Rumpf. Die Körperformen (schmal und eckig) sowie das Fellhaar (etwas lang und dünn) sollten verbessert werden.
Farbenzwerge hototfarbig (31 Tiere): Rassemeister wurde Irmgard Brinker, Werlte (382,5 Pkt.). Aus ihrer Zucht kam auch das Siegertier (96,5 Pkt.). Dazu zeigten Alice Fahrenholz, Weyhe-Lahausen, Thorsten Kurz, Bad Kreuznach, sowie Albert Feldt, Bautzen, die nächstbesten Tiere (alle 96,5 Pkt.). Die Bodenfreiheit der Tiere war durchweg sehr gut, die Rumpfbreite hingegen verjüngte häufig, die Hinterpartien waren meist eckig. Insgesamt waren wenige typvolle Tiere anzutreffen. Das Fellhaar war durchweg sehr gut. Die Köpfe konnten gefallen, die Ohren waren in der Struktur noch etwas schwach. Bei den Augenringen gab es eine breite Streuung von ideal bis hin zu schwach und ungleich. Farblich waren die Tiere trotz des frühen Schautermins sehr gut.
Farbenzwerge rhönfarbig (22 Tiere): Wenige typvolle Tiere, die dennoch in der Körperform überzeugen konnten, waren zu sehen. Bei den Restlichen handelte es sich um etwas große Tiere mit langen dünnen Vorderläufen. Das Fellhaar war sehr gut in der Länge, allerdings bei einer Mehrzahl der Tiere dünn. Bei den Typtieren waren kurze kräftige Köpfe sowie schöne Ohren, die fest im Gewebe waren, zu sehen. Ansonsten gab es lange dünne faltige Ohren sowie lange Köpfe zu sehen. Bezüglich der Zeichnung gab es im Gegensatz zum Vorjahr keine Probleme. So gab es hinsichtlich der Kopf- und Rumpfzeichnung sehr schöne Tiere mit den geforderten Flecken, Streifen und Spritzern, die über den gesamten Körper, den Kopf, die Ohren sowie die Läufe gleichmäßig verteilt waren. Die Mehrheit der gezeigten Tiere war farblich sehr schön. Rassemeister wurde Otmar Groß, Beselich-Obertiefenbach (383,0 Pkt.). Das Siegertier mit 96,5 Punkten kam ebenfalls aus seiner Zucht.
Farbenzwerge japanerfarbig (15 Tiere): Sabrina Grasewitz, Roetgen stellte nicht nur das beste Tier (96,0 Pkt.) sondern sicherte sich auch den Rassemeister in diesem Farbenschlag (382,0 Pkt.). Ein schwacher Typ sowie eckige Körperformen und schmale Schultern waren leider häufiger anzutreffen. Das Fellhaar war meist dünn, die Köpfe und Ohren etwas lang. Die Zeichnungen des Kopfes und des Rumpfes wiesen nicht die typischen Japanermerkmale wie zum Beispiel Spaltkopf oder Farbfelder auf. Die Zeichnungsfarbe gelb war überwiegend schwach in der Leuchtkraft, die Zeichnungsfarbe schwarz meistens matt.
Farbenzwerge lohfarbig schwarz (50 Tiere): Überwiegend ansprechende Typen, der jedoch noch mehr gefördert werden sollte. Schmale Schultern oder eckige Hinterpartien waren leider des Öfteren anzutreffen. Auffallend war die Tendenz wie beim normalen Lohkaninchen, das es jetzt auch bei den Zwerge abschüssige Tiere in der Körperform gibt. Die Standardgemäße Rückenlinie ist bei diesen Tieren nicht mehr gegeben. Diese Tiere haben ebenfalls im Fellhaar ein Problem ihrer großen Geschwister übernommen, denn sie sind hart im Fell und haben sehr wenig Unterhaar. Ansonsten bereiten die Felle vielfach keine Probleme, denn kurze dichte Felle konnte man bei vielen Tieren sehen. Die Köpfe waren zum Teil sehr schön kurz und kräftig, die Ohren gut im Gewebe und gut getragen. Die Kopf- und Rumpfzeichnungen waren durchweg sehr gut. Besonders gefielen bei einigen Tieren die wunderschönen Augenringe. Beachtung sollten nach wie vor die Ohrenflecken finden, da es sich um eine Standardforderung handelt. Farblich gab es kaum Probleme. Rassemeister wurde Otmar Groß, Beselich-Obertiefenbach (387,0 Pkt.). Aus dieser Zucht kam auch das Siegertier (97,5 Pkt.) sowie ein weiteres V-Tier (97,0 Pkt.).
Farbenzwerge lohfarbig blau (6 Tiere): Hier waren sehr schöne Deckfarben zu sehen. Die Seitenspitzen am Rumpf waren schwach ausgeprägt, die Augenringe waren ebenfalls schwach. In der Körperform konnte man ausschließlich schmale Schultern und eckige Formen sehen, das Fellhaar war in der Länge gut, es fehlte jedoch etwas Dichte. Farblich waren alle Tiere zu diesem frühen Ausstellungszeitraum noch unfertig, so dass die Leuchtkraft der Bauchlohe noch fehlte. Das beste Tier präsentierte Daniel Vater, Bad Muskau (96,0 Pkt.).
Farbenzwerge lohfarbig havanna (36 Tiere): Mehr als verdoppelt hat sich die Tierzahl dieses Farbenschlages gegenüber dem Vorjahr. Stark verbessert waren der Typ und die Körperform. So gab es nur noch wenige Tiere, die beispielsweise eine schmale Schulter oder abstehende Schenkel zeigten. Das Fellhaar war sehr gut in der Länge und größtenteils auch in der Dichte. Die Köpfe waren meist kurz und kräftig, die Ohren hingegen oftmals dünn, faltig und spitz. Die Kopf- sowie die Rumpfzeichnung konnten sehr gut gefallen. Die Zeichnungsfarbe "havanna" war bei einigen Tieren auffallend kräftig und glänzend gepaart mit einer sehr guten Bauchlohe. Das Siegertier stellte Fred Wagner, Pirmasens (97,0 Pkt.) sowie den Rassemeister mit 385,5 Pkt..
Farbenzwerge russenfarbig schwarz-weiß (46 Tiere): Die Tiere zeigten einen sehr schönen Typ mit einer guten Körperform und einerschönen Bodenfreiheit. Beachtet werden sollte die Vorderlauflänge bei diesem Farbenschlag. Das Fellhaar war gegenüber den Vorjahren verbessert, so konnte man viele Tiere mit einer guten Länge und Dichte antreffen. Die Köpfe waren meist kurz und kräftig, die Ohren gut in der Länge und Haltung, jedoch zum Teil etwas faltig. Gegenüber den Vorjahren gab es diesmal eine Reihe von Tieren mit einer sehr schönen großen ovalen Maske. Diese Tiere waren auch sehr rein in der Zeichnungsfarbe. Allerdings gab es nach wie vor auch Tiere mit kleiner Maske, die sich nur noch als Nasenfleck zeigte. Das Siegertier zeigte Alois Schmitz, Landkern (97,5 Pkt.). Rassemeister wurde ZGM Erlenkötter, Beckum (385,5 Pkt.).
Farbenzwerge holländerfarbig schwarz-weiß (15 Tiere): Die zahlenmäßige Steigerung der Tierzahl wird diesem Farbenschlag sicherlich irgendwann einmal gut tun. Bei dieser Schau war es allerdings etwas nachteilig, denn es wurden viele übergroße Tiere mit schlechten Körperformen und langen schmalen Köpfen sowie langen Ohren gezeigt. Häufiges Problem (bei fast allen Tieren!) in der Körperform war die aufgeworfene Rückenlinie hinter der Schulter. Bei diesem additiven Erbfehler sollte dringend züchterisch eingewirkt werden. Einige wenige Typen retteten das Gesamtbild. Die Fellhaarlänge war gut, die Dichte sollte etwas mehr sein. Die Kopfzeichnungen sowie die Rumpfzeichnungen waren bei den meisten Tieren gut,
Farblich gab es keine Probleme. Das Siegertier stellte Sven Pretzlaff, Langenbach (97,5 Pkt.). Ein weiteres V-Tier zeigte die ZGM Müller-Hefner, Nalbach (97,0 Pkt.). Rassemeister wurde die ZGM Müller-Hefner (382,0 Pkt.).
Farbenzwerge holländerfarbig blau-weiß (6 Tiere): Im Größenrahmen sehr weit oben angesiedelt fehlte es den Tieren natürlich am Typ. Die Köpfe sollten kürzer und markanter sein. Die Zeichnungsfarbe war ansprechend, die Zeichnung selbst eher schlecht (zackiger Ring, tiefe Backenzeichnung). Das höchstbewertete Tier errang 96,0 Pkt..
Farbenzwerge, holländerfarbig wildfarben-weiß (1 Tier): Eckige Körperform, verjüngte Form und lange dünne Vorderläufe standen in Position 2 zu Buche. Das Fellhaar war gut in der Länge, die Rumpfzeichnung sehr schön. Bei der Kopfzeichnung gab es einige Probleme bezüglich der Abgrenzung (zackig). Farblich war dieses Tier sehr gut.
Farbenzwerge, holländerfarbig havanna-weiß (4 Tiere): Sven Pretzlaff, Langenbach, zeigte mit 96,5 Punkten einen sehr schönen Vertreter. Sehr schöne Typen mit guten Körperformen und Zeichnungen wurden hier präsentiert. Das Fellhaar war sehr gut in der Länge und Dichte. Die Deckfarben erschienen etwas blass, die Unterfarben waren in Ordnung.
Farbenzwerge, holländerfarbig chinchilla-weiß (1 Tier): Die Stärken dieses von Heinz Rottmann, Hörstel-Dreierwalde, gezeigten Tieres waren die Kopf- und Rumpfzeichnung. Große Probleme gab es im Größenrahmen sowie in der Körperform und in der Zeichnungsfarbe.
Farbenzwerge schwarzgrannenfarbig (11Tiere): Das beste Tier zeigte Jürgen Schwarz, Oberaspach (97,5 Pkt. Sieger) und er sicherte sich zudem den Rassemeister 385,5 Punkte. Seine Tiere zeichneten sich durch Typ, sehr schönen Körperformen und Felle sowie sehr guten Rassemerkmale aus. Die Tiere der Konkurrenten wiesen eine eckige Körperform mit langen dünnen Vorderläufen auf. Das Fellhaar war meist dünn, die Farbbegrannung eher schwach. Die Unterfarben waren allgemein sehr gut.
Insgesamt eine imposante und werbewirksame Veranstaltung für die Zwergkaninchenzucht in Deutschland. Freuen wir uns schon heute auf die 29. Clubvergleichsschau unter Leitung von Arno Biergans am 06.und 07. Oktober 2012 im LV Rheinland.
Ina und Hans-Peter Rickert
(C) Fotos: Dirk Wortmann Kaninchenzeitung