In der Sitzung des Erweiterten ZDRK-Präsidiums anlässlich der ZDRK-Tagung in Schöneck im Juni wurde einstimmig beschlossen, ab sofort Dr. Michael Berger als Tierschutzbeauftragten im ZDRK einzusetzen. Seit 1990 sind Tiere zivilrechtlich keine "Sachen" mehr und 2002 wurde der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Im Artikel 20a des Grundgesetzes heißt es: "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
Zweck des ZDRK ist laut Satzung vorrangig die Förderung der Rassekaninchenzucht unter Berücksichtigung und Einbindung des Tier- und Artenschutzes sowie des Natur- und Umweltschutzes als wertvolle Freizeitgestaltung und -beschäftigung. Es gibt aber immer wieder Diskussionen in unserer Gesellschaft, die den Tierschutz betreffen und hier ist teilweise auch die Rassekaninchenzucht angesprochen.
Deshalb wird es immer wichtiger, sich diesen Diskussionen zu stellen und zu verdeutlichen, dass innerhalb des ZDRK der Tierschutz eine ganz wesentliche Rolle spielt und die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden. Ein Tierschutzbeauftragter innerhalb der Verbandsorganisation setzt hier deutliche Zeichen für einen aktiven Tierschutz.
Dr. Michael Berger wurde in Berlin geboren, ist in Essen und Gelsenkirchen aufgewachsen und heute wohnhaft in Essen (Nordrhein-Westfalen). In Hannover hatte er ein Studium der Veterinärmedizin absolviert, war von 1971 bis 1977 wissenschaftlicher Assistent an der Klinik für Klauentierkrankheiten und Fortpflanzungskunde der Freien Universität Berlin tätig und dort von 1973 bis 1974 verantwortlich für die Abteilung kleine Klauentiere. Er war Fachtierarzt für Schweine und nach seinem Veterinärratsexamen von 1977 bis 1985 beamteter Tierarzt im Veterinäramt Essen sowie Fachtierarzt für öffentliches Veterinärwesen. 1985 erfolgte die Wahl zum Amtstierarzt der Stadt Mülheim an der Ruhr. Nach seiner Ernennung zum Veterinärdirektor war er von 1985 bis 2005 Leiter des dortigen Veterinäramtes. Seit 2003 ist Dr. Michael Berger ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht für Heilberufe in Köln. Dr. Michael Berger ist seit 1960 aktiver Rassekaninchenzüchter und seit dieser Zeit Mitglied im LV Rheinland und seit 1972 auch Mitglied im LV Berlin-Mark Brandenburg sowie seit 1977 im LV Westfalen.
Seine Lieblingsrassen sind die Hermelin und Farbenzwerge und er züchtete bisher Hermelin Blau- und Rotaugen sowie Farbenzwerge grau, blau und braunmarder. Mit diesen Rassen wurden zahlreiche Erfolge wie Vereins-, Kreis-, Club-, Landesclub- und Landesmeister errungen. Dr. Berger war und ist in zahlreichen Ämtern und Funktionen tätig, so beispielsweise Gründungsvorsitzender des Hermelin- und Farbenzwerge-Clubs Berlin 1974, Clubvorsitzender des Hauptclubs der Hermelin- und Zwergkaninchenzüchter in Westfalen von 1985 bis 2005, langjähriger Zuchtwart des KV Gelsenkirchen und unter anderem Sprecher der AG der Hermelin- und Zwergkaninchen-Clubs im ZDRK und langjähriges Mitglied der Standard-Kommission Rheinland sowie dreimalige tierärztliche Betreuung der Bundesschau 1980 und 1984 in Hannover und 1993 in Essen. Daneben ist er seit 1983 DPV-Mitglied und derzeit Schulungsleiter der Gruppe Wanne in der PV Westfalen.
Bei derartig vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten bleiben natürlich auch die Ehrungen nicht aus und so ist Dr. Berger Träger der Großen Goldenen Nadel Rheinland, der Großen Goldenen Nadel Berlin-Mark Brandenburg und der Großen Goldene Nadel Westfalen sowie Ehrenmitglied des LV Westfalen, Ehrenmitglied des Hermelin- und Farbenzwerge-Clubs Berlin und Ehrenvorsitzender des Hermelin- und Farbenzwerge-Clubs W 193 Gelsenkirchen.
Wolfgang Elias, ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit