Die Arbeitsgemeinschaft der Hermelin- und Farbenzwerge- bzw. Zwergkaninchenclubs wurde am 04.02.2003 in Remda /Thüringen gegründet. Dies war notwendig, um eine organisatorische Klammer zu schaffen, die eine strukturierte Zusammenarbeit garantiert und für die Fragestellungen der Zwergkaninchenzucht Ansprechpartner nennt.

Die konstituierende Sitzung der AG fand am 02.10.2004 in Deizisau statt, wo Clubs und Sektionen formal ihren Beitritt zur AG erklärten. Der niederländische Club wurde assoziiert. Darüber hinaus wurden in Deizisau nach einer schriftlichen Befragung der Clubs wichtige Beschlüsse für die Durchführung der Clubvergleichsschauen und andere Organisationsfragen gefasst.

Der AG gehören derzeit 25 Clubs bzw. Sektionen an. Alle Landesverbände, die einen Zwergkaninchenclub haben, sind Mitglied der AG, außer Sachsen-Anhalt. Rheinland-Nassau und Mecklenburg-Vorpommern haben keinen Hermelin- und Zwergkaninchenclub. Insgesamt vertreten wir die Interessen von 660 Clubzüchtern. Hinzu kommen die 450 Clubfreunde aus den Niederlanden.

In den zurückliegenden Jahren hat sich die Beschickung unserer Vergleichsschau weiter verstärkt: Waren es 2003 in Remda noch 852 Tiere, musste die Tierzahl 2004 in Deizisau auf 860 Tiere begrenzt werden, um dann 2005 in Langerwehe erstmals mit 1055 Tieren die Tausendergrenze zu überschreiten, was 2006 in Wyhl mit 1015 Tieren erneut gelang.

Das bestärkt mich, dass die Durchführung der jährlichen Clubvergleichs-schau das zentrale Ereignis für die Clubzüchter unserer AG ist, weil speziell dort die Experten der einzelnen Farbenschläge vor Ort sind und ein intensiver Fachaustausch möglich ist. Dieser unverzichtbare züchterische Dialog muss bei allen unseren Bemühungen im Vordergrund stehen, damit wir auf breiter Basis eine Verbesserung unseres Zuchtmaterials erreichen. Dass dies nicht einfach ist, kann man neben den He RA und He BlA bei einer Vielzahl der Farbenschläge von Farbenzwergen sehen, bei denen noch ein echter Verbesserungsbedarf besteht.

Bei der letzten Bundesschau in Nürnberg 2005 standen in der Seniorenabteilung 326 HeRA, 317 HeBlA und 2141 FbZw, was insgesamt 2784 Tiere ausmacht, die mehr als 10 % aller Tiere der Bundesschau ergaben. Das ist die Größenordnung, auf die sich die Aufgabenstellung unserer AG bezieht.

An den Ausrichter unserer Vergleichsschau werden hohe Anforderungen gestellt. Gleichwohl stehen die Ausstellungsbestimmungen seit Jahren fest, so dass sich jeder Bewerber eingehend prüfen kann, ob er mit seinem Club und den dazugehörenden Mitgliedern in der Lage ist, eine Schau in diesem begrenzten Zeitfenster durchzuführen. Dieser Prozess der Selbstprüfung sollte jedoch vor der Bewerbung abgeschlossen sein. Da wir seit 1999 in Erlau/Sachsen alle CVS ohne Beanstandungen in den Zeitvorgaben abgewickelt haben, wird dies auch in Zukunft möglich sein. Wenn ein Club den Zuschlag für die Durchführung einer Schau bekommen hat, sollte er sich an die Beschlusslage halten. Es ist nicht akzeptabel, wenn ein Club von sich aus auf Rassen oder Farbenschläge verzichten will, bzw. den Wettbewerb nach eigenem Gutdünken auslegt.

Die hessische Erfahrung hat gezeigt, wie mühevoll es ist, eine verfahrene Situation ohne Verletzungen und unberechtigte Kritik wieder zu beheben. Wie begehrt dennoch die CVSen sind, beweisen auch die Bewerbungen, die mir für die CVSen 2009-2011 vorliegen. Wir werden an diesem Wochenende die Vergabe der Schauen regeln. Am 30.04. und 01.05.2005 haben wir in Meinhardt-Grebendorf unsere erste Arbeits- und Fachtagung durchgeführt. Der Ablauf der Tagung, die Referate wie auch die Gespräche und das kameradschaftliche Miteinander am Samstagabend waren sehr gelungen. Allen die in irgendeiner Weise, ob aktiv oder passiv, dazu beigetragen haben, möchte ich herzlich danken. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr ein ebenso interessantes wie fachlich anspruchsvolles Programm zusammengestellt haben, damit wir am Ende sagen können: Der Weg nach Eschwege hat sich gelohnt.

Es sind eine Vielzahl von Eingängen bei mir registriert worden, auf die ich später eingehen werde. Allen Clubfreunden, die mich bei meiner Arbeit unterstützt haben, insbesondere den Mitgliedern des Leitungsteams, danke ich sehr. Mein besonderer Dank gilt Friedhelm Olderdissen, Klaus Heinemann und Peter Rolfes, die durch eine Vielzahl von Ideen, Anregungen und Impulsen unsere Arbeit immer kritisch aber auch konstruktiv gefördert und begleitet haben.

Essen, 01.05.2007, Michael Berger